Das Wort Shibari stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Festbinden“ oder „Fesseln“. Da die ursprüngliche Bedeutung eher „binden“ im allgemeinen meint (auch im Sinne von Verpflichtungen), ist in Japan eher das Wort Kinbaku („straffes Festbinden“, „straffes Fesseln“) gebräuchlich. Mit Kinbaku ist in den westlichen Kulturen allerdings inzwischen eher eine Art des Fesselns gemeint, die darauf abzielt intensive Emotionen auszulösen. Von Shibari wird hingegen gesprochen wenn es sich um ästhetische bzw. kunstvolle Fesselungen handelt. In Amerika wird auch von „Japan-Bondage“ gesprochen. Durch die immer stärker werdende Globalisierung ist diese Unterscheidung auch zunehmend in Japan bekannt, auch wenn sie dort sprachlich nicht ihren Ursprung hat.
Die Kunst von Shibari oder Kinbaku wurde aus dem sogenannten Hojojutsu entwickelt, welches besonders im japanischen Mittelalter von Militär und Polizei benutzt wurde. Im Gegensatz zum Hojojutsu ist Shibari allerdings direkt für erotische Fesselungen gedacht. Der japanischen Kultur entsprechend ist nicht nur die Funktionalität entscheidend, sondern auch eine besondere Ästhetik gewünscht. Durch kulturellen Austausch vermischen sich allerdings auch verschiedene Stile, sodass viele Bondage-Künstler von sich selbst auch oft einfach sagen, dass sie Bondage angelehnt an den japanischem Stil machen.