Subdrop / Domdrop

SubdropMan spricht von einem Subdrop oder Domdrop, wenn eine Person, ein starkes Tiefgefühl nach einer tollen Session empfindet. Dies ist sozusagen unausweichlich, da nach einem Hochgefühl während einer Session früher oder später ein Tief kommt, bevor die Emotionen wieder zur Balance finden. Wann genau ein Subdrop bzw. Domdrop eintritt ist unterschiedlich. Aftercare nach einer Session zu betreiben kann die Auswirkungen eines Drops mildern, da die Session dann eher als Abgeschlossen bewertet wird.

Teilweise treten solche negative Gefühl aber auch erst einige Tage nach der Session ein und hält dann einige Stunden bis hin zu einigen Tagen an. Es kann als Gefühl der Leere oder Einsamkeit beschrieben werden. Kontakt zwischen den Spielpartnern kann dieses Gefühl etwas mildern, weshalb es gut ist, wenn Top und Bottom auch nach einer Session noch in Kontakt bleiben. Was auch schon helfen kann ist das Wissen um dieses Phänomen und darüber, dass es normal ist und kurzfristig auch wieder vorbei geht.

Was leider häufig vernachlässigt wird, sind die Gefühle des Tops. Auch wenn ein Top meist nicht seinen Körper zur Verfügung stellt oder sich direkt hingibt, ist er durchaus emotional involviert und kann genauso in einen Tief-Zustand geraten, wenn er nach einer Session direkt allein gelassen wird.

Fifty Shades of Grey

50_shades_of_greyBei Fifty Shades of Grey handelt es sich um eine Romanreihe der Autorin E. L. James, deren erster Teil nun auch verfilmt wurde. Die Bücher brachen dabei viele Rekorde und waren in mehreren Ländern auf Platz 1 der Bestseller-Liste. Die Besonderheit hierbei ist, dass der Roman viele BDSM-Elemente beinhaltet.

Durch die große Aufmerksamkeit, die das Buch weltweit erhalten hat, erlangte das Thema BDSM sehr viel Aufmerksamkeit. Dies hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Eine der positiven Auswirkungen ist, dass sämtliche Debatten, die aufgrund der Romanreihe über BDSM geführt wurden, für eine größere Präsenz andersartiger Sexualpraktiken in der Öffentlichkeit gesorgt haben. Allerdings fördern die Charaktere aus Fifty Shades of Grey viele Klischees, die von BDSMlern fast immer als kritisch angesehen werden.

Der größte Kritikpunkt bleibt allerdings, dass viele der dargestellten Szenen dem Publikum einen völlig falschen Eindruck von BDSM-Praktiken vermitteln können. So wird zum Beispiel die Beziehung der Hauptcharaktere teils von Psychologen, vor allem aber von vielen BDSMlern, als äußerst ungesund und missbräuchlich angesehen. Weiterhin sind die in Fifty Shades of Grey gezeigten Praktiken teilweise sogar gefährlich und können bei Nachahmung zu Verletzungen führen. Dies ist inbesondere deshalb kritisch, weil der Roman, durch den großen Erfolg, vom Publikum als professionell angesehen werden könnte und der Sicherheitsaspekt deshalb evt. nicht mehr ausreichend hinterfragt wird.

 

Shibari / Kinbaku

Shibari

Das Wort Shibari stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Festbinden“ oder „Fesseln“. Da die ursprüngliche Bedeutung eher „binden“ im allgemeinen meint (auch im Sinne von Verpflichtungen), ist in Japan eher das Wort Kinbaku („straffes Festbinden“, „straffes Fesseln“) gebräuchlich. Mit Kinbaku ist in den westlichen Kulturen allerdings inzwischen eher eine Art des Fesselns gemeint, die darauf abzielt intensive Emotionen auszulösen. Von Shibari wird hingegen gesprochen wenn es sich um ästhetische bzw. kunstvolle Fesselungen handelt. In Amerika wird auch von „Japan-Bondage“ gesprochen. Durch die immer stärker werdende Globalisierung ist diese Unterscheidung auch zunehmend in Japan bekannt, auch wenn sie dort sprachlich nicht ihren Ursprung hat.

Die Kunst von Shibari oder Kinbaku wurde aus dem sogenannten Hojojutsu entwickelt, welches besonders im japanischen Mittelalter von Militär und Polizei benutzt wurde. Im Gegensatz zum Hojojutsu ist Shibari allerdings direkt für erotische Fesselungen gedacht. Der japanischen Kultur entsprechend ist nicht nur die Funktionalität entscheidend, sondern auch eine besondere Ästhetik gewünscht. Durch kulturellen Austausch vermischen sich allerdings auch verschiedene Stile, sodass viele Bondage-Künstler von sich selbst auch oft einfach sagen, dass sie Bondage angelehnt an den japanischem Stil machen.

Suspension

SuspensionWenn eine Person ganz oder zumindest teilweise an Seilen in die Luft gehangen wird, spricht man von einer Suspension, bzw. Teil-Suspension. Das Wort leitet sich aus dem Englischen von „to suspend sth.“, also „etwas aufhängen“, ab und kann wohl am besten einfach mit Aufhängung übersetzt werden.

Da Suspensions oft sehr eindrucksvoll und kompliziert wirken, streben viele Menschen an, eigene Suspensions durchzuführen. Da diese Praktik aber sehr viele Gefahrenquellen beinhaltet und sogar schnell lebensgefährlich werden kann, sollte sie nur von Personen durchgeführt werden, die extrem sicher im Umgang mit Bondage sind, und selbst dann möglichst nur im Beisein von anderen Personen, die helfen können, falls doch mal etwas schief läuft. Bei einer vollen Suspension vergeht beim Losbinden meist einige Zeit, bevor das Ropebunny wieder festen Boden unter den Füßen hat. Dies ist sehr kritisch, wenn Schmerzen auftreten oder das Ropebunny Kreislaufprobleme bekommt. Aber selbst wenn nur ein Körperteil in der Luft hängt, kann dies schnell kritisch werden, wenn das Ropebunny ohnmächtig zu werden droht.

Aufgrund des Schweregrades wird die volle Suspension auch manchmal als Königsdisziplin bezeichnet. Viele Ropebunnies wollen auch unbedingt einmal „in Seilen fliegen“. Dadurch entsteht der Eindruck, dass eine Suspension eine besonders erstrebenswerte Sache sei, die man unbedingt erreichen sollte. Allerdings ist eine Suspension nicht die einzige Möglichkeit, starke Gefühle im Ropebunny hervorzurufen. Dadurch kann ein Ropebunny auch am Boden zum „Fliegen“ gebracht werden. Dies ist dann deutlich sicherer und kann auch mehr genossen werden, da nur die wenigsten Ropebunnies eine Suspension mehr als wenige Minuten durchhalten.

Kampfsub

Kampfsub
Als Kampfsub bezeichnet man Subs, die sich nicht sofort unterwerfen, sondern teils heftige Gegenwehr leisten, obwohl sie eigentlich unterworfen werden möchten.

Teilweise spielt Stolz eine Rolle, teilweise auch der Wunsch, die Unterwerfung so real wie möglich zu erleben. Oft entstehen so kleine Machtkämpfe zwischen Dom und Sub, in denen der Dom sich dann erst durchsetzen muss. Swichter tragen solche Kämpfe manchmal aus, um festzulegen, wer welche Rolle einnehmen wird.

Wichtig ist insbesondere bei solchen Spielen, vorher abzusichern, dass alle Teilnehmenden einverstanden mit dem Geschehen sind!

Ropebunny

Information zu Veranstaltungen1Als Ropebunny wird eine Person bezeichnet, die sich fesseln lässt. Dabei ist es vollkommen gleichgültig ob die Person männlich oder weiblich ist. Da der Begriff von einigen Personen auch abwertend verstanden wird, sind auch Begriffe wie „Modell“ bzw. englisch „Model“ oder einfach Fesselpartner/in üblich.

Das Wort Ropebunny leitet sich von dem Begriff „Bunny“, für ein Modell bei Fotoshootings, ab. Gemeint ist also einfach eine Person die sich für Bondage bereitstellt und sich (gerne) mit Seil fesseln lässt.

BDSM

BDSM
Die Abkürzung BDSM steht für:
BD – Bondage & Discipline
DS – Dominance & Submission
SM – Sadism & Masochism

Zwei der vier Buchstaben haben also gleich zwei Bedeutungen. Die Abkürzung BDSM ist allerdings vor allem ein Sammelbegriff für verwandte Vorlieben, die sich nicht immer ganz klar untereinander oder zu Nicht-BDSM-Praktiken abgrenzen lassen.

Das Symbol auf dem Bild ist eine sogenannte Triskele. Sie dient häufig als Symbol für alles, was mit BDSM zu tun hat und ist den meisten BDSMlern bekannt. Daher ist es auch häufig, zum Beispiel als Schmuck, ein Erkennungszeichen. Ein weiteres Erkennungszeichen ist der Ring der O.

Topping from the Bottom

Topping from the BottomMan spricht von „Topping from the bottom“, wenn der Bottom, also die Person die sich in einer Session unterwirft, die Kontrolle übernimmt.

Bei BDSM steck der Bottom idealerweise vorher Grenzen ab. In denen kann der Top, also die Person die die Kontrolle übernimmt, dann frei agieren. Werden diese Grenzen jedoch so eng gesteckt, dass der Top exakte Vorgaben hat, wie er sich zu verhalten hat, dann hat er keine Kontrolle mehr, sondern unterwirft sich eigentlich nur noch dem Bottom.

Beispielsweise wenn der Bottom sagt „Fessel mich jetzt mit diesen Seilen in einen Hogtie und schlage mich dann mit jener Gerte, bis ich dir etwas anderes sage.“

Häufig passiert dies aber eher unterschwellig, mit der Zeit und beide Seiten sind sich dessen gar nicht wirklich bewusst. Dies kann ggf. in unbefriedigenden Sessions für beide Seiten enden. Allerdings gilt auch hier, wie überall, dass alle Beteiligten selbst entscheiden was sie gut finden. Demnach ist auch „Topping from the bottom“ nicht zwangsläufig etwas negatives.