Insbesondere bei der Selfbondage muss die Sicherheit an allererster Stelle stehen. Durch Unvorsichtigkeit oder ungenügende Absicherung gibt es leider immer noch sehr viele Unfälle, die dann oftmals verheerende Auswirkungen auf die betroffene Person haben. Durch die Vorfreude werden essentielle Dinge vergessen oder übersehen, die sich später zu enormen Problemen entwickeln können. Deshalb gibt es einige nützliche Methoden, die angewendet werden können, um trotzdem nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Diese Möglichkeiten sind zum Beispiel:
- Telefon oder Handy in Reichweite haben
- Einer Vertrauensperson vorher Bescheid geben, einen Sicherheitsanruf durchzuführen
- Fesselung so planen und durchführen, dass im Notfall ein Nachbar erreicht werden kann
- Einen Sicherheitsschlüssel deponieren, der im Notfall erreichbar ist
- Checkliste vorbereiten und durcharbeiten, bevor man sich nicht mehr befreien kann
- Mehrere Release-Methoden gleichzeitig verwenden (z.B. Ice-Lock + Masterlock)
- Wenn zerschneidbare Fesseln benutzt werden, eine Schere in der Nähe liegen haben
Eine Methode, auf die wir an dieser Stelle genauer eingehen möchten, ist, den Sicherheitsschlüssel so zu deponieren, dass man zwar ohne Probleme herankommt, dabei jedoch etwas tun muss, was man nur tun würde, um die eigene Gesundheit zu schützen. Also zum Beispiel so, dass man etwas Wertvolles beschädigen oder etwas, was viel Überwindung erfordert, durchstehen muss.
Eine dieser Möglichkeiten ist, den Sicherheitsschlüssel in einen Eimer mit Farbe zu werfen und ihn auf ein wertvolles Möbelstück oder in die Nähe eines teuren Teppichs zu stellen. Und zwar so, dass dieser umgekippt werden muss, um an den Schlüssel zu kommen. Es kann auch schon reichen, später einfach nur viel Arbeit beim Saubermachen zu haben oder sich selbst völlig einsauen zu müssen, wenn diese Sachen als abschreckend genug empfunden werden. Letztlich geht es darum, das vorzeitige Befreien aus den Fesseln mit einer hohen Konsequenz zu verknüpfen. Denn dann ist es wirklich nur eine Option, wenn ein echter Notfall eintritt.
Hinweis: Am besten immer gleichschließende Schlösser benutzen. Dann gibt es bei der Vorbereitung keine Verwechslung der Schlüssel.
Eine andere Variante wäre, einen Behälter mit stark färbender Flüssigkeit aufzustellen, der den Schlüssel enthält. Es sollte dann nicht möglich sein, den Schlüssel zu erreichen, ohne sich dabei die Hände einzufärben. Dadurch entsteht kein finanzieller Schaden, aber es kann sehr unangenehm sein, einige Tage mit eingefärbten Händen rumlaufen zu müssen. Wenn eine Kontrollperson vorhanden ist, muss man dieser dann vor allem erklären, wieso man sich vorzeitig befreit hat. Diese Technik wird teilweise auch bei Notfallsets in Flugzeugen oder Ähnlichem angewendet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass niemand etwas aus der Notfallausrüstung klaut. Wenn doch, ist er noch tagelang leicht zu identifizieren.