Erste Kontaktaufnahme zu Gleichgesinnten

Kontaksuche1Wir wurden schon einige Male gefragt wie man Kontakte aufbauen kann. Wir können natürlich nur Anregungen geben, da sich jeder Mensch in einer anderen Situation befindet. Da aber gerade Menschen, die neu im BDSM-Bereich sind, oft nicht genau wissen wie sie Anschluss finden und sich überfordert fühlen, wollen wir hier ein paar Ideen für euch bereit halten.

Wenn man eine Nische hat. in der die Kontaktsuche stattfinden soll, hat dies sowohl Vor- als auch Nachteile. Einer der Vorteile ist, dass man bei einer gezielten Suche normalerweise zumindest bereits eine Gemeinsamkeit hat. Dies kann allerdings auch schnell ein Nachteil werden, wenn diese Gemeinsamkeit die Einzige ist und bleibt. Schnell werden Kontakte so nur auf die BDSM-Neigungen reduziert und es fällt schwer sich darüber hinaus besser kennenzulernen.

Kontaksuche2Um erste Kontakte aufzubauen eignet sich natürlich das Internet. Allem voran soziale Netzwerke, die sich auf das Thema BDSM oder sogar noch mehr auf die eigene Neigung spezialisiert haben. Da aber jeder einen anderen Geschmack hat und viele Plattformen auch nur für Volljährige geeignet sind, wollen wir an dieser Stelle keine direkte Empfehlung geben. Wer gar nicht fündig wird, kann auf jeden Fall mal in den Foren der SMJG oder SMJG-Alumni (siehe weiter unten) vorbeischauen.

Eine weitere Möglichkeit sind Stammtische. Diese werden oft auf verschiedenen Plattformen angekündigt und finden regelmäßig statt. Es ist allerdings angebracht sich erst einmal darüber zu informieren wer diese Stammtische normalerweise besucht. Wenn Zweifel bestehen, ist es eventuell eine gute Idee nicht alleine dort hin zu gehen. In jedem Fall kann es nicht schaden sich covern zu lassen; also jemanden darüber zu informieren wo man hingeht.

Die SMJG stellt eine besondere Form von Stammtischen dar, die nur für Jugendliche, bis zum Alter von einschl. 27, vorgesehen ist. Dort wird eine geschützte Atmosphäre geboten, die Übergriffe oder dergleichen verhindern soll. Selbst Flirten bzw. Baggern ist komplett unerwünscht, da die SMJG sich nicht als Partnerbörse versteht, sondern als einen Ansprechpartner, der jedem zugänglich bleiben soll. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die Stammtisch Organisatoren normalerweise im Vorfeld gerne alle Fragen beantworten und normalerweise ein Vorab-Treffen ermöglichen, dass Neulingen den Einstieg erleichtern soll. Natürlich ist es dennoch möglich, dass sich Freundschaften oder sogar Beziehungen nach und nach von alleine entwickeln. Die Stammtische und das Forum der SMJG kann auf jeden Fall uneingeschränkt von uns empfohlen werden. Wer bereits zu alt für die SMJG ist, findet vielleicht bei der SMJG-Alumni Anschluss. Diese ist für alle gedacht, die sich langsam dem Alter von 27 nähern oder bereits darüber sind. Es ist nicht nötig vorher die Stammtische SMJG besucht zu haben.

Je nachdem welcher Typ Mensch man ist, eignen sich evt. auch Partys um Menschen kennenzulernen. Diese können auch wieder über diverse Plattformen im Internet ausfindig gemacht werden. Es kann allerdings schwer werden dort Menschen kennenzulernen, wenn sich bereits Gruppen gebildet haben. Andererseits kann es auch sehr gut sein, dass die Partybesucher durch die ausgelassene Stimmung sehr viel zugänglicher sind.

Kontaksuche3Ein generelles Problem ist die Frauenquote in der BDSM-Szene. Nicht deshalb, weil es weniger Frauen als Männer gibt, die sich für BDSM interessieren, sondern weil sehr viel weniger Single-Frauen als Single-Männer auf Partys aufkreuzen und Frauen sich auch oft eher bedeckt halten, wenn es um soziale Netzwerke geht. Einer der Gründe ist, dass Frauen doch sehr häufig wie Objekte behandelt werden und äußerst vielen Anbagger-Versuchen ausgesetzt sind. In sozialen Netzwerken werden, zum Beispiel, enorm viele Spam-Mails in Hunderten von identischen Kopien willkürlich versandt. Zu oft wird dann auch ein „Nein“ nicht als solches akzeptiert, sondern mit Beleidigungen und dergleichen beantwortet. Dies führt natürlich eher zu verhärteten Fronten und weniger Freude bei allen beteiligten. Daher ist es definitiv besser sich die Profile (egal von welchem Geschlecht) aufmerksam durchzulesen und danach zu entscheiden ob es überhaupt passen kann. Danach ist es auch möglich eine sehr viel individuellere und aussagekräftigere Nachricht zu verfassen. Ebenso wichtig ist natürlich, dass das eigene Profil einen selbst gut beschreibt und kein geklauten oder lieblos hingeklatschten Text enthält.

Die wohl größte Hürde ist es allerdings Kontakte, die innerhalb der BDSM-Szene entstehen sind, darüber hinaus zu bringen. Denn häufig passiert es, dass eigentlich gar nicht mehr als diese eine Gemeinsamkeit vorhanden ist. Dann fällt es natürlich auch schwer andere Beschäftigungen zu finden, denen man gemeinsam nachgehen kann. Dies ist aber insbesondere in einer festen Beziehung wichtig, damit sie alltagstauglich werden kann. Schließlich möchte fast niemand jeden Tag immer wieder das gleiche tun.

Kontaksuche4Aller Anfang ist schwer. Und bei der Kontaktaufnahme steht man ja jedes Mal am Anfang. Von einer Absage sollte man sich nicht unterkriegen lassen. Ebenso wenn die Antwort völlig ausbleibt. Wer höflich bleibt, bekommt früher oder später auch eine ebenso nette Antwort. Wer allerdings verzweifelt wirkt und/oder nur auf schnellen Sex aus ist, hat eher schlechte Chancen. Neue Kontakte zu knüpfen ist für viele schwer. Umso wichtiger ist es, den Mut nicht zu verlieren. Wir wünschen viel Erfolg!

Saugheber als Fixierpunkt

Saugheber1Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich alle möglichen Dinge zu BDSM-Spielzeug umfunktionieren lassen ist der klassische Saugheber. Eigentlich ist dieses Werkzeug dazu gedacht große Dinge mit glatten Oberflächen, wie zum Beispiel Glasscheiben, zu transportieren.

Neben dem eigentlich Zweck können diese Saugheber aber auch auf Fliesen, in der Badewanne oder jeder anderen glatten Oberfläche als Fixierpunkt dienen um Seile, Manschetten oder Handschellen daran zu befestigen. Es muss dabei nur sicher gestellt werden, dass die gefesselte Person keine Möglichkeit hat die Saugnäpfe wieder zu lösen. Je nach Modell kann zum Beispiel ein Kabelbinder dazu verwendet werden die Hebel zum Lösen zu blockieren. Dann allerdings sollte ein Seitenschneider oder ein anderes geeignetes Werkzeug parat liegen um später die Saugnäpfe wieder abzubekommen.

Saugheber2Je nach benötigter Stabilität gibt es einfache Saugheber und Saugheber mit zwei Saugnäpfen. Genaugenommen gibt es auch Saugheber mit drei und vier Saugnäpfen. Diese sind allerdings eher etwas übertrieben für diesen Anwendungszweck. Im Vordergrund stehen also eher die Ästhetik und die Größe der Saugnäpfe, da diese nicht über eine Fuge oder ähnliches ragen dürfen um zu funktionieren. Außerdem gilt noch zu bedenken, dass nicht alle Fliesen immer perfekt verklebt sind und eigentlich nicht dazu gedacht sind, dass jemand daran herumreißt. Bei Bodenfliesen ist die weniger ein Problem, aber Wandfliesen können schneller herausgerissen werden als man denkt. Hier können mehrere einzelne Saugnäpfe allerdings die Last vielleicht ein wenig auf verschiedene Fliesen verteilen. Beim ersten Anzeichen, dass sich die Fliesen lösen, sollte allerdings lieber auf weitere Versuche verzichtet werden, sofern man die Fliesen nicht neu einkleben möchte.

 

Wachsspiele mit Kerzenwachs

Beim Spielen mit Wachs sollte nicht einfach eine Kerze angezündet und drauf losgetropft werden. Wenn man es richtig anstellt gehört es wohl zu den ungefährlicheren Spielen, aber dafür müssen ein paar Dinge beachtet werden.

Falsche WahlLos geht es damit, dass nicht jede Kerze für Wachsspiele geeignet ist. Es gibt Kerzen mit niedrigerem und Kerzen mit höherem Schmelzpunkt. Am sichersten, aber auch am teuersten sind Kerzen die extra für Wachsspiele hergestellt werden.Ganz oben auf der Liste der ungeeigneten Kerzen sind welche mit Bienenwachs. Diese verbrennen meistens viel zu heiß um für Wachsspiele wirklich geeignet zu sein. Sie fangen bei über 60°C an und können wohl sogar bis 120°C heiß werden bevor sie schmelzen. Absolut geeignet sind dagegen Grablichter, mit einer Schmelztemperatur von etwas über 40°C. Damit ist es im Grunde nicht möglich die Haut zu verbrennen. Grablichter muss man allerdings aus ihrer Hülle befreien, damit kein verkokelter Kunststoff entsteht. Teelichter sind etwas wärmer und wären prinzipiell geeignet. Wir möchten dennoch davon abraten, da die Metallschale eines Teelichts schnell mal heiß werden kann, was dann zu Verbrennungen oder versehentlichem Ausschütten führen kann. Ein komplett geschmolzenes Teelicht ist dann doch zu viel Hitze für die Haut und kann wiederum auch zu Verbrennungen führen. Der Schmelzpunkt von weißen Kerzen liegt normalerweise um die 50°C, was auch noch in Ordnung sein sollte, wenn der Tropf-Abstand stimmt. Große Vorsicht ist bei durchgefärbten Kerzen und Kerzen mit farbiger Hülle geboten. Diese enthalten Zusätze, die den Schmelzpunkt stark in die Höhe treiben können – was auch wieder zu unerwünschten Verbrennungen führen kann.

Wachsspiele

Neben dem Schmelzpunkt ist es noch wichtig die richtige Höhe einzuhalten. Je höher die Kerze gehalten wird, desto mehr Zeit hat der Tropfen Kerzenwachs abzukühlen bevor er auf die Haut trifft. Ähnliches gleiche gilt für die Menge an Wachs. Während ein kleiner Tropfen Wachs nur relativ wenig Wärme trägt, die schnell an die Haut abgegeben ist, kann ein großer Wachstropfen sehr viel Wärmeenergie transportieren, die dann die Haut stark aufheizt, was auch hier wieder zu Verbrennungen führen kann, sofern die Schmelztemperatur zu hoch ist. Andernfalls ist es nur deutlich länger heiß auf der Haut. Bei einer dünneren Kerze wird das nicht so sehr ein Problem werden. Bei dickeren Kerzen sammelt sich allerdings durchaus schnell etwas Wachs an, dass dann auch heißer wird und dem Siedepunkt näher kommen kann. Lediglich bei den sehr kalt brennenden Grablichtern ist sehr schwer eine Verbrennung durch das Wachs zu bekommen, sofern die Haut nicht extrem empfindlich ist.

Zu guter Letzt ist Kerzenwachs selbstverständlich von Wunden und Körperöffnungen fernzuhalten, da sonst Paraffin, Ruß und andere evt. giftige Zusatzstoffe vom Körper aufgenommen werden können, die dort dann Schaden anrichten können. Auch bei Wachs in der Nähe der Genitalien ist Vorsicht geboten, da die Haut dort oft empfindlicher reagieren kann, als bei anderen Körperregionen und, wie schon erwähnt, kein Wachs in den Körper gelangen sollte.

Covern

Covern RestaurantEin Treffen mit fremden Menschen unter vier Augen ist nie völlig ungefährlich. Im BDSM Bereich gibt es allerdings sehr viel größere Risiken, da Dinge wie „Körperverletzung“ und insbesondere „Freiheitsberaubung“ meist ja sogar gewünscht sind. Wie kann man also das Risiko gering halten, wenn man sich mit einer Person treffen möchte um sich beispielsweise fesseln zu lassen? Das Stichwort lautet Covern.

Beim Covern geht es darum eine Person einzuweihen und zu vereinbaren, während des Treffens diese Person häufiger mal zu kontaktieren oder sich kontaktieren zu lassen. Entweder telefonisch oder per Kurznachricht. Idealerweise werden im Vorfeld Uhrzeiten und Codewörter ausgemacht. So kann bei Kurznachrichten sichergestellt werden, dass die Nachricht auch wirklich von einem selbst kommt. Falls man bedroht wird hilft es am Telefon einen Code wie „Mir geht’s prima“ sagen zu können, der für eine nicht-eingeweihte Person absolut unverdächtig klingt, bei dem aber die Bedeutung vereinbart wurde, dass man Hilfe braucht. Menschen die Verbrechen planen schrecken auch nicht vor Drohungen und schlimmen Taten zurück. Codewörter sind wichtig um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen während man nach Hilfe ruft. Vereinbarte Uhrzeiten hingegen sind nötig damit, falls man sich gar nicht meldet, die Person die covert auch weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Polizei rufenEs ist gut die Personalien der Person zu überprüfen mit der man sich trifft und diese auch der covernden Person mitzuteilen (möglichst noch auf öffentlichem Gelände). So kann die Polizei bei einem Übergriff schneller eingreifen. Wichtig ist außerdem, dass die eingeweihte Person sich im Zweifel nicht davor scheut wirklich die Polizei zu rufen. Aber selbst wenn die Polizei erst spät kontaktiert wird, ist dies immer noch besser als nie. Wenn bereits Übergriffe stattgefunden haben, kann verhindert werden, dass vielleicht noch schlimmeres passiert und es ist eher möglich den Täter zu fassen.

Die Sicherheit wird schnell vernachlässigt, wenn es darum geht Spaß zu haben, aber das Covern ist die wichtigste Sache bei einem Treffen mit einem fremden Menschen und kann (das eigene) Leben retten. Menschen die versuchen ein Opfer über BDSM-Aktivitäten zu finden sind manchmal geduldig, haben evt. sogar einen guten Ruf und kennen vor allem meist alle möglichen Tricks um das Opfer in Sicherheit zu wägen. Und das allerwichtigste: Sie wissen auch was „Covern“ ist. Deshalb muss das Covern vorher wirklich „wasserdicht“ mit der eingeweihten Person abgesprochen werden.

Flyer

Flyerbild1Die Veranstalter von Tüddeltreffs und anderen BDSM-Partys oder Events stehen häufig vor dem Problem, dass sie die Teilnehmer über Risiken und Sicherheitsvorkehrungen informieren müssen oder zumindest sollten. Da solche Vorträge schnell mal an den Teilnehmern vorbei gehen, obwohl diese sich wahrscheinlich auch dafür interessieren, kann es helfen, die wichtigsten Regeln und Informationen nochmal schriftlich auszulegen.

Da nicht jeder über ausreichend Zeit und Computerkenntnisse verfügt, um solche Flyer bereitzustellen, haben wir für euch ein paar Nekobari-Flyer bereitgestellt, die unverändert gerne ausgedruckt, weitergeben und zur Verfügung gestellt werden können. Unten könnt ihr die Flyer vorweg ansehen (einfach auf die Bilder klicken). Außerdem haben wir für euch eine PDF-Datei bereitgestellt, auf der die Seiten jeweils doppelt auf einer DIN A4 Seite angeordnet sind; zum leichteren Ausdrucken.

Download: PDF-Datei zum Ausdrucken (Acrobat Reader benötigt)

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Gor Sklavenpositionen

Gor_Slave_Positions_TitleNicht nur unter Gor-Fans erfreuen sich die Sklavenpositonen, die in den Gor-Büchern beschrieben werden, einiger Beliebtheit. Positionen mit Namen zu versehen und auf die korrekte Einhaltung zu achten ist aus mehreren Gründen interessant. Zum Einen kann die gewünschte Position über einen kurzen Befehl mitgeteilt werden und es erfordert keine langen Beschreibung oder sonstigen Eingriffe. Zum Anderen gibt es dadurch mehr Stoff für ein Sklaven-Training, das in einigen BDSM-Konstellationen gewünscht ist. Eine falsch eingenommene Position liefert dann auch „objektive“ Gründe eine Bestrafung durchzuführen. Allerdings wird bei der ganzen Benutzung von Gor Positionen schnell vergessen, dass diese aus einem Roman und nicht aus einem Regelwerk stammen. Die Positionen sind dementsprechend nie an einer offiziellen Stelle gelistet, sondern entstammen eher der Mühe eines oder mehrer Fans, die diese aus Text-Zitaten, die über mehrere Bücher verteilt sind, zusammengetragen haben. Durch diesen Spielraum variieren die Beschreibungen der Positionen häufig ein wenig. Je nachdem welche Quelle man also heranzieht sieht eine Position so oder anders aus, da die Umschreibung im Roman schlicht zu vage ausgefallen ist.

Bara

BaraDie Person liegt auf dem Bauch. Die Handgelenke werden auf dem Rücken überkreuzt. Die Fußgelenke werden ebenfalls gekreuzt. Der Kopf wird nach links gedreht. In dem Roman wird diese Position als typische Position beschrieben, um Fesseln anzulegen. Diese Position ist im Roman sehr genau beschrieben. Worauf nicht eingegangen wird ist, welches Hand- bzw. Fußgelenk oben und welches unten liegen muss.

Bracelets

BraceletsDie Handgelenke werden auf dem Rücken überkreuzt, der Hals wird gestreckt und das Kinn ein wenig nach oben gehoben, sodass der Hals möglichst frei liegt. Zweck dieser Position ist es das einfache Anlegen von Handfesseln und einem Halsband zu ermöglichen. Im Roman wird nicht darauf eingegangen ob diese Position im Sitzen oder Stehen stattfindet. Es ist eher davon auszugehen, dass dies je nach vorher eingenommener Position variiert. An einer Textstelle wird auch davon gesprochen, dass der Kopf nach links gedreht wird.

Hair/Leading

HairDiese Position findet im Stehen statt. Der Oberkörper wird an der Hüfte abgeknickt und vorne über gebeugt. Lange Haare fallen dabei vorne über und können gegriffen werden um die Sklavin bzw. den Sklaven zu führen. Über die Position der Arme wird nichts gesagt, jedoch ist die Pose eigentlich in jedem Fall wirkungsvoll. Weit schwieriger zu halten ist sie natürlich mit den Armen auf dem Rücken. Die Hilflosigkeit kann noch verstärkt werden, indem die Hände sogar auf dem aneinander Rücken gefesselt werden. Normalerweise wird bei dieser Pose eine Position eingenommen die leicht hinter dem Herrn oder Herrin ist, sodass der Kopf ziemlich genau neben der Hüfte des Herrn bzw. der Herrin positioniert werden kann und die Haare oder das Halsband leicht gegriffen werden können.

Kneeling to the Whip

KneelingToTheWhipWenn eine Bestrafung ansteht wird diese Pose aus der Nadu-Pose oder Tower-Pose (wird weiter unten beschrieben) heraus eingenommen. Dabei wird der Kopf vor den Knien auf den Boden gelegt. Die Hände werden mit den Handflächen nach unten gedreht und über den Kopf gebracht. Die Handgelenke sind überkreuzt als wenn die Person gefesselt wäre. Das Haar sollte dabei vorne über fallen, damit der Rücken völlig frei für eine Bestrafung mit der Peitsche ist. Alternative Bezeichnungen dieser Pose sind „Kneel to the Whip“ oder kurz „Whipping“. Allerdings werden diese Bezeichnungen nicht im Roman verwendet.

Leasha/Lesha

LeashaDiese Pose ähnelt im Grunde sehr der Bracelets-Pose, wird allerdings vor allem dazu benutzt eine Leine an einem bereits angelegten Halsband zu befestigen und ggf. Handfesseln anzulegen. Deshalb ist hier das Heben des Kinns wichtiger als das Freilegen des gesamten Halses. Da auch bei dieser Pose nicht explizit darauf eingegangen wird ob die Pose im Stehen oder Knien durchgeführt wird, kann davon ausgegangen werden, dass dies von der vorherigen Position abhängt.

Nadu

NaduDie Nadu-Pose ist sicherlich die mit Abstand bekannteste und weit verbreitetste Pose aus Gor. Es ist die Standard-Pose der sogenannten Lustsklaven. Die Beine sind im Knien etwas gespreizt, der Rücken wird durchgedrückt, die Schultern nach hinten genommen und die Brust rausgestreckt. Die Hände liegen, sofern sie nicht gefesselt sind, auf den Oberschenkeln. Auch wenn in den Gor-Büchern nicht weiter darauf eingegangen wird liest man oft, dass der Kopf gerade gehalten und der Blick gesenkt wird. Ebenso sollen die Handflächen nach oben zeigen um zusätzlich Offenheit zu demonstrieren.

She-Sleen

She-SleenEine weitere Pose die nicht explizit in den Büchern genannt wird. Das Konzept She-Sleen taucht allerdings sehr wohl auf. Es wird als Strafe oder bei neuen Sklaven benutzt um deutlich zu machen was sie jetzt sind; nämlich das Eigentum einer anderen Person. Dabei geht es darum tierähnliches Verhalten nachzuahmen. Also auf allen vieren gehen, Essen vom Boden oder aus einem Napf essen, nicht die Hände sondern den Mund für verschiedene Tätigkeiten zu benutzen und Ähnliches. Die Pose die sich im Internet daraus entwickelt hat sieht so aus, dass die Person auf allen vieren kniet und den Hintern hoch hält. Eine andere Variation besagt, dass die Unterarme auf den Boden gelegt werden müssen und der Kopf nach links gedreht mit der Wange auf den Unterarmen abgelegt werden soll.

Submission

SubmissionDie Person kniet an den Füßen ihres Herrn bzw. ihrer Herrin. Die Handgelenke werden zum Fesseln überkreuzt und dem Herrn/der Herrin nach oben entgegen gestreckt. Der Kopf ist dabei gesenkt zwischen den Armen. Dies ist wahrscheinlich die aussagekräftigsten Positionen in Gor, da sie teilweise auch freiwillig von „freien“ Sklaven eingenommen wird um die Unterwerfung zu signalisieren. Im Roman sagen die Sklavinnen häufig noch Worte wie „Ich gehöre nun dir“. In dieser Position können dann die Hände gefesselt und ein Halsband angelegt werden um die Inbesitznahme zu verdeutlichen. Allerdings wird im Roman auch gesagt, dass Worte, der Akt des Fesselns oder das Anlegen eines Halsbandes im Grunde schon überflüssig sind, da diese Pose bereits alles aussagt. Im Internet wird häufig auch der Name „Collaring“ benutzt, da die Geste wie beschrieben vor bzw. bei der Inbesitznahme ausgeführt wird.

Sula

SulaDie Person liegt auf dem Rücken, Arme an der Seite und die Beine gespreizt. Die Handflächen werden nach oben gedreht. Der Kopf wird auch auf dem Boden abgelegt. Die Position wird im Roman als Bestrafung benutzt indem die Person sexuell ausgeliefert ist und benutzt werden kann. Sula ist das goreanische Wort für Rücken.

Sula-Ki

Sula-KIBei einer Variante die Sula-Position werden die Füße auf den Boden gestellt und das Becken soweit angehoben, dass die Oberschenkel und der Rücken eine gerade Linie ergeben. Diese Variante wird im Internet als Sula-Ki bezeichnet, während eine Bezeichnung in den Büchern nicht zu finden ist. Das angehobene Becken soll dabei die Bereitschaft für Sex demonstrieren.

Tower

TowerDiese Variante des Kniens ist der Nadu-Pose sehr ähnlich. Der wichtigste Unterschied ist, dass die Beine geschlossen bleiben. Aber auch hier wird der Rücken durchgestreckt und eine aufrechte Position gehalten. Ebenso wird bei dieser Pose meist erwartet, dass der Kopf leicht gehoben, der Blick aber gesenkt ist, was allerdings auch nicht aus dem Roman stammt. Dafür wird in den Gor-Büchern allerdings erklärt, dass diese Pose für jene Sklaven benutzt wird, die keine sexuellen Dienste erfüllen. Zum Beispiel weil sie noch zu jung sind oder für andere Zwecke eingeteilt wurden.

Ausleitung

Wie bei allen (Rollen-)Spielen gilt auch hier, dass jegliche Regeln vor allem dazu da sein sollen auf die eine oder andere Weise Freude zu bereiten. Gerade Gor ist allerdings ein Thema für das viele, teils sehr unterschiedliche Regeln aufgestellt wurden. Dieses Phänomen ist wahrscheinlich deshalb zu beobachten, weil Gor eine sehr reglementierte Welt beschreibt, die für einige BDSMler sehr anziehend wirkt. Dem entgegen beschreibt das Buch allerdings nicht unbedingt alle Regeln sehr ausführlich, sodass Fans die Regeln erweitert und angepasst haben.

Da nicht jeder Gor-Fan sich auch wirklich gut mit den Büchern auskennt, verwischt die Linie zwischen Fan-Regeln und Regeln aus dem Roman teils sehr stark. So kommt es dann dazu, dass Personen die Gor-Rollenspiele sehr ernst nehmen auch eine sehr strikte Einhaltung der Regeln wünschen, die sich vielleicht völlig von den Regeln anderer Gor-Spieler unterscheidet. Letztlich sollte man sich also zum Beispiel vor dem Teilnehmen an einer Gor-Party genau darüber informieren welche Regeln dort gelten und ob man mit diesen auskommt oder eben nicht. Ähnliches gilt auch, wenn man Gor mit einem Partner ausleben möchte, der bereits eine konkrete Vorstellung der Regeln hat. Wir wünschen euch dennoch, dass ihr viel Freude mit den Posen habt!

Sirik

Sirik_DemonstrationDer Begriff Sirik stammt aus der, unter BDSMlern recht bekannten, Buchserie Gor. Die dort beschriebe Restriktion Sirik wollen wir euch nun hier vorstellen, da sie unter anderem für D/s Spiele sehr interessant sein kann. Zweck hierbei ist es, dass die gefesselte Person entweder laufen oder etwas mit ihren Händen tun kann, aber nicht beides gleichzeitig. Die verwendete Kette ist also gerade so lang, dass vernünftige Schritte nur möglich sind, wenn die Hände dicht beieinander sind. Umgekehrt kann logischerweise nur nach etwas gegriffen werden, wenn die Füße dicht beieinander sind. Dafür benötigt werden insgesamt 4 Manschetten für Hand- und Fußgelenke, sowie ein Halsband, 2 Ketten und ein O-Ring. Die genaue Länger der Keten hängt von der jeweiligen Person ab und muss evt. einige Male verkürzt werden bevor die optimale Länge erreicht ist.

Sirik_Chain_through_cuffDie kürzere der beiden Ketten wird oben am Halsband befestigt und reicht etwa bis knapp unter den Bauchnabel. Dort endet sie in einem etwas größeren O-Ring, durch den die zweite Kette leicht durchlaufen kann. Die Befestigung des O-Rings kann mit einem Schloss erfolgen. Wenn das Schloss selbst groß genug ist, kann es auch den O-Ring ersetzen. Alternativ kann auch ein Schraubbares Kettenglied oder ein Schäkel benutzt werden. Damit die Schraubverbindung nicht ohne Weiteres geöffnet werden kann, kann sie mit einer Zange festgezogen werden. Nun lässt sie sich mit bloßen Händen normalerweise nicht mehr öffnen. Die längere Kette wird nun durch alle 4 Manschetten und den O-Ring durchgeführt. Die beiden Enden dieser Kette werden auch wieder mit einem Schloss, einem Schäkel oder einem schraubbaren Kettenglied miteinander verbunden. Die Verbindung sollte etwa mittig zwischen den Beinen sitzen, damit sie nicht stört. Die länge der zweiten Kette muss ausprobiert werden. Es ist empfehlenswert erstmal grob zu messen wie viel Abstand ein normaler Schritt erfordert und wie viel Abstand zwischen dem Bauchnabel und dem Fußgelenk ist. Der letzte Wert muss mal 2 genommen und zum vorher gemessenen Abstand addiert werden. Nun hat man die Gesamtlänge und sollte diese für den Anfang vielleicht noch ein wenig aufrunden. Bei den ersten Versuchen kann die Kette verkürzt werden, indem das Schloss nicht am letzten Glied, sondern einige Glieder zuvor angesetzt wird. Dabei hängt dann die restliche Kette einfach herunter. Ist die ideale Länge gefunden worden, kann der herunterhängende Teil der Kette entfernt werden.

Beispiel: Schrittlänge 30cm, Länge vom Bauchnabel zum Fußgelenk 80cm
80×2 + 30 = 190cm Kettenlänge
Also ruhig mit 2m Länge beginnen.

Sirik_KitchenDie Verwendungsmöglichkeiten für diese Fesselung sind vielseitig. Außerdem kann sie sehr lange getragen werden, da noch genug Bewegungsfreiheit die meisten Dinge vorhanden sind ohne, dass die Fesselung dabei aber ignoriert werden kann.

Abschließbar? – Nein! – Doch! – Ohh!

ca_introOftmals sind Manschetten, Halsbänder, Knebel und ähnliches nicht abschließbar. Jedenfalls verfügen sie nicht über einen speziellen Ring an der Schnalle, der für das Abschließen vorgesehen ist. Natürlich gibt es Varianten, die speziell zum Abschließen gedacht sind und über genau diese spezielle Schnalle verfügen. Allerdings wird dafür entweder ein Aufpreis fällig, es gibt das gewünschte Modell nur in der Variante „nicht abschließbar“ oder aber man hat schlicht bereits ein Modell zu Hause, das nicht abschließbar ist. Daher wollen wir euch nun einige Methoden zeigen, mit denen diese Schnallen doch abgeschlossen werden können!

Hinweis: Nicht jede Variante funktioniert bei jeder Schnalle, aber zumindest eine der Varianten wird höchstwahrscheinlich funktionieren.

Vorhandener Abschließring

ca_var0Wenn ein kleiner Ring am Stift der Schnalle vorhanden ist, kann dieser dazu benutzt werden diese abzuschließen. Ein auffälliges Merkmal dieser speziellen Schnallen sind die Löcher in den Lederriemen, die nicht rund, sondern sehr oval sind. Dies ist nötig, damit der Ring mitsamt dem Stift durch den Lederriemen passt. Der Nachteil hierbei ist, dass die ovalen Löcher mehr Platz einnehmen und die Löcher dadurch mehr Abstand zueinander haben müssen. Das bedeutet, dass die Größen nicht so fein eingestellt werden können wie dies bei den kleineren runden Löchern der Fall ist. Eine weitere Eigenart dieser Variante ist, dass die Schlösser frei baumeln und Geräusche verursachen, was speziell gewünscht oder eben auch unerwünscht sein kann.

Variante 1

ca_var1Bei der ersten Variante wird das Schloss durch die Schnalle geführt. Damit wird dafür gesorgt, dass der haltende Stift nicht mehr von der Schnalle getrennt werden kann. Dadurch ist es nicht mehr möglich den Lederriemen vom Stift zu lösen und zu öffnen. Dafür muss der Bügel des Schlosses schmaler sein als die Schnalle. Wenn der Bügel allerdings nicht lang genug ist, wird die Schnalle vom Schloss etwas hochgedrückt, sodass sie ein wenig absteht. Dies kann, je nach Art der Schnalle dann, unangenehm zu tragen sein oder den Stift leicht abstehen lassen, was gegebenenfalls ein kleines Verletzungsrisiko birgt. Ist der Bügel umgekehrt zu lang, kann der Stift vom Schloss gelöst werden, was die Methode ineffektiv macht.

Variante 2

ca_var2Die zweite Variante funktioniert im Grunde genau wie die erste Variante, nutzt allerdings nicht direkt die Schnalle, sondern nur den Stift der Schnalle und die kleine Vorrichtung, die meist in der Nähe der Schnalle zu finden ist um den Riemen festzuhalten. Bei dieser Variante wird der Stift von der Schnalle allerdings auf jeden Fall hochgezogen und birgt somit ggf. ein Verletzungsrisiko, wenn der Stift sehr spitz oder scharfkantig ist. Diese Variante sollte also nur eingesetzt werden, wenn die erste Variante nicht funktioniert.

Variante 3

ca_var3Falls die ersten beiden Varianten nicht funktionieren, gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Hier kann das Schloss etwas größer sein, solange der Bügel dünn genug ist. Eventuell muss es sogar größer sein, um noch zu schließen. Der Lederriemen wird dieses Mal direkt mit der Haltevorrichtung verbunden, indem das Schloss erst durch ein Loch im Lederriemen und dann durch die Haltevorrichtung geführt wird. Alternativ kann auf die gleiche Weise auch der Lederriemen mit der Schnalle verbunden werden. Die Schnalle bietet allerdings mehr Spiel, da sie beweglich ist. Wenn der Lederriemen zu viel Spiel hat kann er womöglich zu weit gelockert werden um noch zu halten. Ein Nachteil dieser Variante ist, dass das Schloss eventuell seitlich heraussteht und störend wirkt oder auch wieder ein Verletzungsrisiko birgt, wenn es sehr scharfkantig ist oder spitze Kanten hat.

Schlusssatz

ca_outroEs gibt noch weitere Methoden um Schnallen zu verschließen, die dann allerdings komplizierter sind und teilweise sogar mehrere Schlösser benötigen. Wir haben euch diese Methoden vorgestellt, weil sie ohne schwierige Modifikationen und mit einem Schloss pro Schnalle auskommen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Informationen zu Veranstaltungen

In diesem Artikel soll es vor allem um Tüddeltreffs gehen. Ein Tüddeltreff ist eine Veranstaltung, die Personen das gegenseitige Fesseln ermöglichen soll. Die Regeln, die wir hier aufführen, haben wir mit größter Sorgfalt zusammengetragen und sie gelten normalerweise auch für andere BDSM-Veranstaltungen. Besonderheiten merken wir an den entsprechenden Stellen an. Allerdings können auf jeder Veranstaltung auch immer andere Regeln gelten und das letzte Worte haben die Organisatoren, die bestimmen was erlaubt ist und was nicht!

Information zu Veranstaltungen1Personen die sich fesseln lassen werden meist als „Ropebunny“ bezeichnet, während die aktiv fesselnden Personen als „Rigger“ bezeichnet werden. Andere Bezeichnungen für Personen in der bestimmenden Rolle sind „Top“ oder „Dom“. Diejenigen in der empfangenden Rolle nennt man auch „Bottoms“ oder „Subs“.

Hinweis: Die Bezeichnung „Ropebunny“ stößt gelegentlich auf Unbehagen bei Personen, die den Begriff nicht spielerisch verstehen sondern ihm eine abwertende Bedeutung zuschreiben. Als Alternative kann das Wort „Modell“  benutzt werden, wie es z.B. bei Übungspartnern von Frisören üblich ist, oder einfach
„Fesselpartner/in“.

Sofern es nicht ausdrücklich anders angegeben ist, kann jeder an einem Tüddeltreff oder sonstiger BDSM-Veranstaltung teilnehmen. Dabei ist es unerheblich ob jemand schon viel Erfahrung hat, es zum ersten Mal ausprobieren möchte oder auch einfach nur neugierig ist. Ggf. ist allerdings eine Anmeldung im Vorfeld nötig. Auf einem Tüddeltreff sollte, sofern nicht anders angegeben, normale und bequeme Straßenkleidung getragen werden. Auf anderen BDSM-Veranstaltungen ist häufig eher elegantere Kleidung angebracht. Dort können auch Fetisch-Outfits getragen werden. Ausschließlich schwarz zu tragen ist allerdings nicht notwendig, obwohl es manchmal so erscheint. Oft wird auch ein Motto oder ein Dresscode vorgegeben, an den man sich möglichst halten sollte, um nicht sofort unangenehm aufzufallen.

Hinweis: Egal ob nun es nun um einen Tüddeltreff oder andere Veranstaltung geht: Wer sich unsicher ist oder Fragen hat, sollte einfach mal im Vorfeld mit den Organisatoren sprechen. Diese sind, unserer Erfahrung nach, sehr hilfsbereit.

Information zu Veranstaltungen2Alkohol ist auf Tüddeltreffs üblicherweise absolut unerwünscht! Natürlich kommt es gelegentlich vor, dass vereinzelt mal ein Bier getrunken wird. Dabei sollte jedoch stets bedacht werden, dass selbst kleine Mengen Alkohol schon einen großen Einfluss auf die Fähigkeit haben können, Risiken zu bewerten! Dies kann unter Umständen dazu führen, dass der Rigger unachtsam wird oder die Gefahr einer Aktion völlig unterschätzt. Die Folgen bekommt das Ropebunny dann unangenehm zu spüren. Deshalb: Bitte kein Alkohol auf Tüddeltreffs!

Information zu Veranstaltungen5Eine weitere Gefahrenquelle, die schnell übersehen werden kann, geht von herumliegenden Seilen aus. Insbesondere wenn viele Personen auf kleinem Raum tüddeln, kann jemand durch einen unachtsamen Schritt auf einem Seil ausrutschen oder darin hängen bleiben.

Information zu Veranstaltungen3Information zu Veranstaltungen4Dies ist sehr leicht zu vermeiden, indem Seile nach Benutzung möglichst sofort wieder aufgewickelt werden, statt sie unachtsam herumliegen zu lassen. Außerdem trägt dies nicht nur zur Ordnung im Raum bei, sondern hilft dem Rigger nicht erst zeitaufwändig Seilknäule entwirren zu müssen, während ein ungeduldiges Ropebunny vielleicht bereits darauf wartet, vertüddelt zu werden.

Auf einem Tüddeltreff gibt es keine Pflicht mitzumachen. Wer jedoch gerade lieber zusehen möchte, sollte neben allen üblichen Höflichkeitsregeln unbedingt noch folgende Besonderheiten beachten.

Information zu Veranstaltungen6Im alltäglichen Leben werden (meist unbewusst) gewisse Distanzen zu Menschen eingehalten, die davon abhängig sind, wie nahe man der anderen Person steht. Hier ist dies mal anhand von Kreisen dargestellt. Bis zum roten Ring dürfen sich Personen aufhalten, die gut befreundet mit der Person in der Mitte sind. Der grüne Ring ist die Entfernung, auf die sich neutral empfundene Personen nähern können, die nicht mit der Person in der Mitte befreundet sind. Der blaue Ring ist der Abstand, den völlig fremde Personen oder Personen, die als negativ empfunden werden, einhalten sollten.

Wichtiger Hinweis: Die Abstände, die man gegenüber einer Person einhalten sollte, variieren je nach Stimmung sehr stark. Wenn eine Person sehr entspannt ist, ist ein kleiner Abstand durchaus angemessen. Wenn eine Person sich allerdings unwohl fühlt oder die Situation als peinlich empfindet (zum Beispiel weil sie gefesselt ist), dann können diese Abstände sehr viel größer sein als im Alltag!

Information zu Veranstaltungen7Auch wenn es normalerweise keine Pflicht zum Mitmachen gibt, ist der Tüddeltreff keine Publikumsveranstaltung. Je nach Stimmungslage kann das Fesseln zwischen zwei Personen sehr intim werden. Hierbei ist besonders darauf zu achten als Zuschauer nicht störend in die „Szene“ einzuwirken. Zum Beispiel durch zu geringe Distanz, penetrantes Starren oder „reinquatschen“.

Wer den Wunsch verspürt, in einer aktiven „Szene“ mitzumachen oder sehr nahe am Geschehen zu sein, sollte dies idealerweise vorher mit den aktiven Personen abgesprochen haben oder sich ansonsten möglichst zurückhaltend und vorsichtig bemerkbar machen. Spätestens nach einer Zurückweisung sollte dann auch wieder eine ausreichende Distanz eingehalten werden.

Information zu Veranstaltungen8Gleiches gilt bei Fragen oder Kontaktaufnahmen, die ausschließlich an den aktiven Part gerichtet sind. Auch solche Unterbrechungen wirken sich oft negativ auf alle Beteiligten einer Szene aus, stören die Atmosphäre oder holen im schlimmsten Fall die Personen aus ihrem Mindset und machen es ihnen unmöglich, die Szene fortzusetzen.

Hinweis: Vereinzelt kommt es auch vor, dass eine Person sich selbst fesselt, ohne Partner. Auch dies ist eine „Szene“, die mit der gleichen Zurückhaltung respektiert werden sollte, wie dies auch bei tüddelnden Pärchen getan wird. Auch eine „Ein-Personen-Szene“ ist eine „Szene“!

Information zu Veranstaltungen9Eine Person die sich unterwürfig verhält, passiv ist oder sich fesseln lässt, ist nicht automatisch Jedermanns Spielzeug! Obwohl dies eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, müssen Einzelpersonen gelegentlich darüber aufgeklärt werden, dass unterwürfige oder gefesselte Menschen auf Veranstaltungen wie Tüddeltreffs nicht ungefragt begrabscht, erniedrigt oder sonstwie belästigt werden dürfen. Dies ist nämlich NICHT der Fall! Hier gelten die selben Regeln wie auch überall sonst im Leben: Jede Person entscheidet selbst, mit wem sie intim werden möchte und was sie als intim empfindet. Wer dies nicht respektieren kann, gehört nicht auf eine BDSM-Veranstaltung.

Merksatz: Ein(e) Sub ist nicht zwangsläufig auch dein(e) Sub!

Information zu Veranstaltungen10Auf jeglichen BDSM-Veranstaltungen gilt normalerweise ausdrückliches Fotografie-Verbot! Dies soll zum Schutz der einzelnen Teilnehmer beitragen. Die meisten Personen empfinden solche Veranstaltungen als etwas eher intimes und möchten daher entweder gar keine Fotos oder zumindest sehr genau kontrollieren können, wer Fotos von ihnen besitzt, die sie in den Zusammenhang mit BDSM bringen könnte. Die ist teilweise gesetzlich zwar schon durch die Rechte am eigenen Bild gewährleistet, kann aber im Einzelfall nicht immer kontrolliert werden. Besonders wenn viele Fotos von mehreren Personen gemacht werden. Um dieses Problem gar nicht erst aufkommen zu lassen und um eine völlig entspannter Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder möglichst wohl fühlt, sind Fotos generell verboten. Gelegentlich gibt es auch Ausnahmen, in denen bestimmte Personen beauftragt und/oder bestimmte Räumlichkeiten bereitgestellt werden, um Erinnerungsfotos zu ermöglichen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann eventuell einer der Organisatoren auch eine Ausnahme genehmigen, die aber unbedingt auch kontrolliert werden sollte um sicherzustellen, dass niemand abgelichtet wurde, der nicht vorher seine Zustimmung gegeben hat!

Information zu Veranstaltungen11Wenn Dinge mit hoher Geschwindigkeit und großer Reichweite durch den Raum gewirbelt werden, dann gilt natürlich immer große Vorsicht. Das betrifft ALLE Teilnehmer. Dass man mit einem Seil oder einer Peitsche nicht unachtsam umgeht, sollte selbstverständlich sein. Achtet aber bitte auch darauf, wo ihr entlang lauft und ob dort gerade ein Rigger mit Seil hantiert oder evtl. eine Peitsche geschwungen wird. Gerade beim Fesseln oder Spielen benötigen die Personen etwas mehr Platz. Darauf sollte inbesondere auch geachtet werden, wenn man sich zu anderen Personen dazu setzt. Andernfalls muss man damit rechnen, mal etwas abzubekommen und ist daran dann auch selbst Schuld.

Information zu Veranstaltungen12Wenn trotz Sicherheitsabstand ein Unfall passiert, sind meistens beide teilweise Schuld. Während ein Seil dann normalerweise einfach nur unangenehm schmerzt, ist eine Peitsche wesentlich gefährlicher und kann auch ernste Verletzungen hinterlassen. Dies kann dann unangenehme Streitigkeiten auslösen oder sogar zu einer Anzeige führen.

All diese Regeln sollen dazu dienen, jedem Teilnehmer eine angenehme und entspannte Atmosphäre zu bieten, in der sorgenfrei drauflosgetüddelt oder -gespielt werden kann, ohne Sorge vor Verletzungen oder Übergriffen haben zu müssen. Also haltet euch bitte daran.
Wir wünschen viel Spaß beim Knoten und Spielen!

Schlüssel-Chaos

Schlüsselchaos1Wer sich nach und nach Schlösser der gleichen Marke kauft, wird das Problem erleben, dass es sehr schwer werden kann, die Schlüssel wieder dem passenden Schloss zuzuordnen. Da gute Schlösser generell schon ihren Preis haben und gleichschließende Schlösser (verschiedene Schlösser mit identischem Schlüssel) oftmals noch teurer oder zumindest schwerer zu bekommen sind, ist es nicht für jeden möglich diese zu benutzen.

Hinweis: Bei sehr preiswerten oder gar billigen Schlössern ist große Vorsicht geboten! Nicht nur, dass diese oft schlecht verarbeitet sind und hohes Verletzungspotential bieten, sondern die Qualität der Schließmechanismen ist meist auch eine Katastrophe. So kann man sich nie sicher sein, ob sich das Schloss ein weiteres Mal öffnen lässt. Denkt bitte daran, dass Vorhängeschlösser eigentlich auf ein ganz anderes Anwendungsgebiet ausgelegt sind, wo es nicht immer so sehr auf abgerundete Kanten oder 100% zuverlässige Funktionalität ankommt.

Schlüsselchaos2Während einer Session ist es nicht nur unangenehm, wenn der passende Schlüssel lange gesucht werden muss. Es kann auch schnell schmerzhaft oder gefährlich werden, falls die gefesselte Person zum Beispiel einen Krampf bekommt oder ein Notfall eintritt und nicht schnell genug befreit werden kann.

Bei Schlössern die zwar identisch aussehen, jedoch von unterschiedlichen (günstigen) Herstellern sind, kann es sogar passieren, dass ein falscher Schlüssel stecken bleibt, abbricht oder den Schließmechanismus beschädigt. Dann kann es nötig werden, die Schlösser mit Werkzeug oder, im schlimmsten Fall, professioneller Hilfe zu öffnen. Solch ein Vorfall kann auch das Vertrauen in den Partner sehr auf die Probe stellen.

Schlüsselchaos6Wenn neben Ledercuffs noch Halsbänder, Knebel, Masken, Keuschheitsgürtel oder andere abschließbare Dinge zum Einsatz kommen, können schnell mal 10 oder mehr Schlösser bzw. Schlüssel benötigt werden.

Schlüsselchaos4Eine Möglichkeit, die Schlüssel sortiert aufzubewahren ist eine sogenannte Gliederpuppe oder Modellpuppe, wie man sie oft bei Künstlern findet.

Die einzige Vorbereitung, die nötig ist, um solch eine Puppe zur Schlüssel-Aufbewahrung zu nutzen, ist Nägel an den Stellen in die Puppe zu schlagen, an denen bei der gefesselten Person Schlösser zum Einsatz kommen. Da diese Puppen üblicherweise aus Holz sind, ist dies normalerweise kein Problem und schnell erledigt.

Schlüsselchaos5Die Verwendung solch einer Puppe hat den Vorteil, dass es sich um eine kostengünstige Lösung handelt, die ein sehr schnelles Wiederfinden der passenden Schlüssel ermöglicht.

Wer die handwerkliche Arbeit scheut oder aus anderen Gründe mit dieser Lösung nicht zufrieden ist, kann auch einen Schlüsselkasten benutzen, wie er oft in Firmen oder bei einem Hausmeister zu finden ist. Der Vorteil bei einem solchen Schlüsselkasten ist, dass er meist zusätzlich verschlossen werden kann. Wenn die Person, an der die Schlösser benutzt werden, sich noch frei bewegen kann, ist es so deutlich unkomplizierter sie von allen Schlüsseln fernzuhalten. Bei dieser Methode sollte allerdings unbedingt eine Liste vorhanden sein, die deutlich macht, welcher Schlüssel (Nummer im Kasten) zu welchem Körperteil gehört! Eine direkte Beschriftung der Schlüssel ist eher unglücklich, da dann sehr genau darauf geachtet werden muss, dass die Schlösser immer nur an ihrer einen bestimmten Stelle zum Einsatz kommen!

Hinweis: Schlüssel so aufzubewahren, dass auch eine außenstehende Person schnell durch das System durchsteigt, ist immer eine gute Idee. Schließlich kann jederzeit mal ein Notfall eintreten, durch den die einzige Person, die das System kennt, bewusstlos oder sonstwie nicht verfügbar ist. Insbesondere bei Langzeitfesselungen, Keuschhaltung oder ähnlichem.

Ballett-Stiefel

Ballet Boots2Bei Ballett-Stiefeln – oder auch Ballet Boots – handelt es sich um Stiefel mit sehr hohen Stöckeln. Stehen ist damit nur in einer Position möglich, wie man sie von Ballett-Tänzern kennt. Allerdings ist das Stehen in dieser Position durch den Stöckel nicht einfacher, sondern eventuell sogar schwerer, als es ohne Stöckel (also bei normalen Ballettschuhen) wäre. Manche Personen kürzen den Stöckel sogar, um das Stehen etwas angenehmer zu machen.

Ballet Boots3Der wichtigste Unterschied zu High-Heels (selbst jene mit sehr hohen Absätzen) ist, dass es kein Plateau gibt. Das Stehen ist daher nur auf den Zehen möglich. Oftmals sogar ausschließlich auf dem großen Zeh! Dieser trägt dann das gesamte Körpergewicht, was sehr schnell zu schweren Verletzungen führen kann, wenn das Tragen von Ballet Boots vorher nicht ausreichend trainiert wird!

Ballet Boots4Der Hauptgrund für die Verletzungen ist, dass die benötigten Muskeln normalerweise kaum beansprucht werden. Selbst angehende Ballett Tänzer, die regelmäßig üben und trainieren, sind meist erst nach einem Jahr dazu in der Lage, auf der Fußspitze zu stehen. Selbst im Liegen oder Sitzen wird der Fuß in einer sehr ungewohnten Position gehalten, was schnell zu schmerzhaften Krämpfen führen kann!

Ballet Boots5Es gibt einige Übungen, die bei regelmäßiger Durchführung das Tragen von Ballet Boots möglich machen. Eine recht einfache Übung, die normalerweise schnelle Fortschritte ermöglicht und von großer Bedeutung ist, ist auf dem beistehenden Bild zu sehen.

Ballet Boots6Zusätzlich sollte der Fuß im Liegen auch immer mal wieder gestreckt werden. Allerdings ist die Art des Streckens dabei wichtig! Das Bild zeigt drei Positionen der Zehen beim gestreckten Fuß. In der ersten Position sind die Zehen zu weit herangezogen. In der zweiten Position hingegen nicht ausreichend. Die dritte Position zeigt die korrekte Position der Zehen: Möglichst gerade ausgestreckt, genau wie sie auch durch die Ballet Boots gehalten werden.

Ballet Boots7Wenn diese Position 15 Minuten oder länger ohne Schmerzen gehalten werden kann, kann man einen Ball dazu nehmen und mit dem Fuß etwas Druck auf den Ball ausüben und ein wenig vor und zurück rollen. Auch dies sollte ohne Krämpfe oder Schmerzen möglich sein, bevor man sich daran macht die Ballet Boots wirklich anzuziehen.

Ballet Boots8Ein kleines Hilfsmittel, um die Schmerzen beim Tragen von Ballet Boots zu verringern und die Zehen etwas zu entlasten, sind sogenannte Zehenschoner, aus Baumwolle oder besser noch aus Silikon. Wem das zu teuer oder umständlich ist, kann notfalls auch auf dickere Socken zurückgreifen. Diese sind allerdings natürlich nicht so optimal.

Ballet Boots10Nun ist es soweit und die ersten Versuche mit den Ballet Boots können gemacht werden. Allerdings erstmal nur im Liegen. Auf gar keinen Fall sofort versuchen zu laufen! An dieser Stelle geht es erstmal darum herauszufinden ob der Fuß die Belastung aushält, ohne zu schmerzen oder zu verkrampfen. Erst wenn das auch etwas länger funktioniert und immer noch angenehm ist, kann man sich an den nächsten Schritt wagen.

Ballet Boots11Jetzt geht es langsam ans Stehen. Dafür nimmt man sich am Besten eine Stuhllehne zur Hilfe und versucht vorsichtig aufzustehen. Dabei kann erstmal Gewicht auf die Stuhllehne verlagert werden, bevor man nach und nach wirklich auf eigenen Füßen steht. Auch hier gilt es wieder nichts zu übereilen! Außerdem sollte der Stuhl auch stabil sein und sicher stehen, falls man doch das Gleichgewicht verliert.

Wenn das Festhalten am Stuhl nicht mehr notwendig ist, geht es mit den letzten Übungen weiter. Dabei geht es darum, das Gewicht immer mal wieder auf ein Bein zu verlagern und nur auf einem Bein zu stehen. Dadurch wird das Gleichgewicht trainiert. Der Stuhl sollte hierbei nicht mehr benötigt werden. Allerdings kann er noch in der Nähe stehen, um im Notfall noch etwas Halt zu bieten.

Ballet Boots12Wenn das Stehen in den Schuhen keine Probleme mehr bereitet, kann man sich an die ersten Schritte machen. In jedem Fall sollte aber auch noch das Aufstehen vom Boden geübt werden. Dies ist in Ballet Boots nämlich absolut nicht einfach und erfordert viel Gleichgewicht. Es ist aber wichtig, aus eigener Kraft aufstehen zu können, falls man doch mal hinfällt.

Der völlig sichere Stand ist dann nur noch eine Frage der Übung und kommt mit der Zeit. Und wer es nicht übereilt wird nach einiger Zeit keine Probleme mehr haben sich auch auf schwierigerem Terrain zu bewegen.

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