Covern

Covern RestaurantEin Treffen mit fremden Menschen unter vier Augen ist nie völlig ungefährlich. Im BDSM Bereich gibt es allerdings sehr viel größere Risiken, da Dinge wie „Körperverletzung“ und insbesondere „Freiheitsberaubung“ meist ja sogar gewünscht sind. Wie kann man also das Risiko gering halten, wenn man sich mit einer Person treffen möchte um sich beispielsweise fesseln zu lassen? Das Stichwort lautet Covern.

Beim Covern geht es darum eine Person einzuweihen und zu vereinbaren, während des Treffens diese Person häufiger mal zu kontaktieren oder sich kontaktieren zu lassen. Entweder telefonisch oder per Kurznachricht. Idealerweise werden im Vorfeld Uhrzeiten und Codewörter ausgemacht. So kann bei Kurznachrichten sichergestellt werden, dass die Nachricht auch wirklich von einem selbst kommt. Falls man bedroht wird hilft es am Telefon einen Code wie „Mir geht’s prima“ sagen zu können, der für eine nicht-eingeweihte Person absolut unverdächtig klingt, bei dem aber die Bedeutung vereinbart wurde, dass man Hilfe braucht. Menschen die Verbrechen planen schrecken auch nicht vor Drohungen und schlimmen Taten zurück. Codewörter sind wichtig um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen während man nach Hilfe ruft. Vereinbarte Uhrzeiten hingegen sind nötig damit, falls man sich gar nicht meldet, die Person die covert auch weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Polizei rufenEs ist gut die Personalien der Person zu überprüfen mit der man sich trifft und diese auch der covernden Person mitzuteilen (möglichst noch auf öffentlichem Gelände). So kann die Polizei bei einem Übergriff schneller eingreifen. Wichtig ist außerdem, dass die eingeweihte Person sich im Zweifel nicht davor scheut wirklich die Polizei zu rufen. Aber selbst wenn die Polizei erst spät kontaktiert wird, ist dies immer noch besser als nie. Wenn bereits Übergriffe stattgefunden haben, kann verhindert werden, dass vielleicht noch schlimmeres passiert und es ist eher möglich den Täter zu fassen.

Die Sicherheit wird schnell vernachlässigt, wenn es darum geht Spaß zu haben, aber das Covern ist die wichtigste Sache bei einem Treffen mit einem fremden Menschen und kann (das eigene) Leben retten. Menschen die versuchen ein Opfer über BDSM-Aktivitäten zu finden sind manchmal geduldig, haben evt. sogar einen guten Ruf und kennen vor allem meist alle möglichen Tricks um das Opfer in Sicherheit zu wägen. Und das allerwichtigste: Sie wissen auch was „Covern“ ist. Deshalb muss das Covern vorher wirklich „wasserdicht“ mit der eingeweihten Person abgesprochen werden.